Magnesiummangel und Serumwerte

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Hat man einen Arzt überzeugt, dass die Magnesiumkonzentration im Serum bestimmt werden sollte, folgt das Problem der Bewertung des Ergebnisses. Wir verstehen die Bestimmung als Test. Liegt die Konzentration im Serum in einem bestimmten Bereich, sagen wir 0.75-1.00 mg/l Magnesium, wird der Patient in dieser Frage für gesund erklärt. Das ist eine logische Falle, die keineswegs speziell medizinisch ist. Der Referenzbereich wird ja nur aus der Verteilung der Werte von Probanden gewonnen, die vermutlich gesund sind. Die logisch korrekte Aussage kann also nur sein: Der Serumwert eines Gesunden liegt mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (Konfidenz ist der terminus technicus) im Referenzbereich.

Das mag stimmen, ist aber eben nicht gleichbedeutend mit der Unterstellung, wer in diesem Konfidenzbereich liegt, sei in dieser Frage gesund. Wer so schließt, begeht einen elementaren logischen Fehler. Einen Patienten als problemfrei erklären kann man nur dann mit einem hinreichend kleinen statistischen Fehler, wenn sein Serumwert nicht im Konfidenzbereich der Verteilung für Betroffene liegt. Solch ein Bereich ist bisher nur aus einer Studie abschätzbar (Von Ehrlich, B. (1997): Magnesiummangelsyndrom in der internistischen Praxis. Magnes. Bulletin 19, 29-30). Diese ist auf einen solchen Referenzbereich für Betroffene hin ausgewertet worden ( http://www.magnesiumhilfe.de/poster200309.php?q_lang=de, in englisch) und ergibt, dass man erst oberhalb einer Serumkonzentration von 0.9 mg/l Magnesium nur noch mit geringer Wahrscheinlichkeit vom Magnesiummangel betroffen ist.

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